Die Kunstwelt, seine Heimatstadt und auch das Wiedenbrücker Schule Museum trauert um einen renommierten und bekannten Künstler und Bildhauer:  Johannes Niemeier ist im gesegneten Alter von 91 Jahren in unserer Nachbarstadt Rietberg-Druffel verstorben. Bereits am 21. Februar 2022 schied er aus dem Leben. Das Wiedenbrücker Schule Museum trauert um einen der letzten Vertreter der „Wiedenbrücker Schule“, der Niemeier längst entwachsen war.

Aber als er sich nach dem Zweiten Weltkrieg entschied sich Bildhauer zu werden absolvierte er von 1949 bis 1953 eine Lehre beim Bildschnitzer Heinrich Püts in Rheda-Wiedenbrück, damals Wiedenbrück. Sein Werdegang führte von der Ems weg. Von 1955 bis 1961 studierte er an der Kunstakademie in München und war Schüler von Prof. Henselmann. Aus München brachte er auch seine Ehefrau Rita mit als er 1971 wieder zurück nach Westfalen kam.

In unserer Nachbarstadt Rietberg hat der Künstler viele Objekte hinterlassen und ein Bummel durch den historischen Stadtkern lädt zum Kunstbetrachten ein. Auch die Verdienstmedaille der Stadt Rietberg und das große Objekt auf dem Gartenschaukreisel hat er entworfen und gestaltet.

Foto: Stadt Rietberg

Der Bürgermeister der Stadt Rietberg Andreas Sunder würdigte den Verstorbenen mit den Worten: „Johannes Niemeier war ein bundesweit bekannter Bildhauer, seine Werke geprägt von seinem Glauben an Gott. Sein Tod erfüllt uns mit tiefer Trauer, unser Mitgefühl gilt seiner Familie“.

Niemeier entwickelte seinen Stil weiter, war aber der Tradition der Wiedenbrücker Schule für kirchliche Auftraggeber zu wirken treu geblieben. Unvergessen is die große Schau im Kunsthaus Rietberg im Jahre 2016, in dessen Rahmen auch ein Buch über ihn erschien.

Am bekanntesten ist aber bestimmt die „Gauklerin“, die Niemeier 2008 anlässlich der Landesgartenschau schuf und die im Rosengarten in Käthes Gässchen bis heute steht.

Auch war er und seine Frau öfter im Wiedenbrücker Schule Museum zu Gast, so dass die Stiftung Ausstellungs- und Begegnungsstätte Wiedenbrücker Schule und das Museumsteam sich immer lebendig an Johannes Niemeier erinnern wird.

Unser Mitgefühl gilt seiner Frau und seiner Familie.