Brigitte Spieker (Text) und Rolf-Jürgen Spieker (Fotos, Gestaltung)

Grenzgänger in Zeiten der Umbrüche – Der Gelsenkirchener Maler Günther Reul und seine Familie

Informationen zum Buch:
Bd. 1 der Reihe „Vergessene Künstler“
(vergriffen, erhältlich als pdf-Datei gegen eine Gebühr von …)

Gelsenkirchen 2016, Hardcover
DIN-A-4-Format, 64 S., 12.90 €
ISBN 978-3-942395-06-9

Im Leben des Malers Günther Reul (1910 Herbesthal, Kr. Eupen-1985 Gelsenkirchen) spiegeln sich Grenz- und Kriegserfahrungen des 20. Jahrhunderts und künstlerischer Wandel in dieser Zeit wider. Als Sohn eines Kirchenmalers lernte er zunächst beim Vater. Als Folge des 1. Weltkriegs wurde der Bereich Eupen-Malmedy nach dem Versailler Vertrag 1920 belgisch. 1927 verließ die Familie ihre angestammte Heimat im Kreis Eupen und siedelte nach Gelsenkirchen über. Im 2. Weltkrieg verlor sie dann auch noch die neue Heimat und wurde nach Herzogenrath evakuiert. Von dort kehrte Günther Reul als einziger aus seiner Familie dauerhaft in das zerbombte Ruhrgebiet zurück, wo er als Kirchenmaler für den Wiederaufbau und den Neubau von Kirchen zahlreiche Aufträge erhielt. Mehrfach wandelte sich auch der Stil der Kirchenmalerei, in der Günther Reul aufgewachsen war. In den 1930er Jahren wurde die damals als erstarrt empfundene ältere Kirchenmalerei unter dem Einfluss der liturgischen Bewegung zu einer neuen, der Liturgie dienenden Gestaltung, die man als Zeugnis des Aufbruchs im deutschen Katholizismus verstand. Großen Einfluss auf Reul hat in den 1920er Jahren sein Studium an der Folkwangschule Essen gehabt. Dort hatte er bei Lehrern studiert, die als Mitglieder des Deutschen Werkbundes bestrebt waren, die starre Grenze zwischen Kunst, Kunstgewerbe und Handwerk aufzuheben. So konnte sich Reul andere Kunstrichtungen sowie künstlerische und handwerkliche Techniken erschließen, u. a. Holz- und Linolschnitt, Schriftgestaltung, Mosaiken und Sgraffiti, die er in der Regel selbst ausführte. Und auf das Ende der überlieferten Kirchenmalerei seit den 1950er Jahren reagierte er mit der Hinwendung zur Glasmalerei. Auch die Auseinandersetzung um gegenständliche Abbildungen in der (sakralen) Kunst und die Veränderungen in der Ausstattung der Kirchen nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil hinterließen Spuren in Günther Reuls Arbeiten, obwohl er grundsätzlich figürliche Darstellungen nie aufgab.

Brigitte Spieker (Text) und Rolf-Jürgen Spieker (Fotos, Gestaltung)

Glaubensbekenntnis in Glas, Licht und Farbe – Walter Klocke, ein Gelsenkirchener Glasmaler und Mosaikkünstler

Informationen zum Buch:
Bd. 2 der Reihe „Vergessene Künstler“ (nur noch wenige Restexemplare)

Gelsenkirchen 2017, Hardcover
DIN-A-4-Format, 64 S., 12.90 €
ISBN-Nr. 978-3-942395-08-3

Das Leben des Künstlers Walter Klocke war von zwei Weltkriegen geprägt, von unterschiedlichen Stilen in Malerei und Glaskunst zwischen den Kriegen, von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs, dem Wiederaufbau und den Neubauten der Nachkriegszeit. Das Bewahren und Restaurieren kostbarer alter Altäre, Figuren und Fenster verband Klocke mit Aufgeschlossenheit für neue Materialien und neue Techniken. Sein Schwerpunkt aber war immer wieder aufs Neue die figürliche Darstellung der Heilsgeschichte und der christlichen Glaubenszeugen. Daran hielt er etwa 40 Jahre bis zu seinem Tod fest, ohne sich von Zeitströmungen oder dem Streit der 1950er und 1960er Jahre um gegenständliche Abbildung beeinflussen zu lassen. Manchen galt er damals als nicht mehr zeitgemäß, manchen gilt er heute – in einer säkularisierten Zeit und einer Epoche neuer revolutionärer Techniken der Glasgestaltung – als (fast) vergessen.

Klocke (* 27. August 1887 in Bielefeld, † 5. November 1965 in Gelsenkirchen) war seit den 1920er Jahren in Gelsenkirchen und im Ruhrgebiet fest verwurzelt. Oft in Zusammenarbeit mit der Paderborner Glasmalerei Peters gestaltete er mehr als 100 Gotteshäuser im Erzbistum Paderborn. Überregional hat er für Kirchen in Bremen, im Oldenburger Land, in den Bistümern Münster oder Fulda gearbeitet bis hin zu großen Aufträgen für zwei Kirchen der Steyler Missionare in Taiwan und auf den Philippinen. Klockes figürliche Fenster erzählen – oft in vielen Einzelbildern – die frohe Botschaft schlicht und verständlich, seine Kunst sollte nicht nur künstlerisch bestehen können, sondern auch die gläubigen Menschen ansprechen. In seinen zahlreichen Kirchenfenstern, u. a. für etwa zehn große bedeutende Kirchen, Dome und große Propsteikirchen, in seinen Mosaiken, gelegentlich auch in Kreuzen, Tabernakeln oder Kreuzwegen für mehr als 120 sakrale Gebäude hat er ein bleibendes Werk hinterlassen, für das er 1957 durch Papst Pius XII. mit dem Orden „Pro ecclesia et pontifice“ geehrt wurde.

Brigitte Spieker (Text) und Rolf-Jürgen Spieker (Fotos, Gestaltung)

Leben „auf der äußersten Grenze“. Der Bildhauer Paul Giesbert Rautzenberg

Informationen zum Buch:
Bd. 3 der Reihe „Vergessene Künstler“
(vergriffen, erhältlich über eine pdf-Datei gegen eine Gebühr von …)

Gelsenkirchen 2017, Hardcover
DIN-A-4-Format, 64 S., 12.90 €
ISBN-Nr.: 978-3-942 395-09-0

Der im westfälischen Hagen aufgewachsene und in Köln verstorbene Rautzenberg, zweites von 8 Kindern des Kaufmanns Friedrich Rautzenberg und seiner Frau Maria geb. Fergen, ist ein weiterer Bildhauer, der in Wiedenbrück ausgebildet wurde. Sechs Jahre lang −mit Unterbrechung während des Ersten Weltkriegs − lernte er bei Heinrich Hartmann in dessen Atelier in der Rietberger Straße, das zusammen mit dem ganzen Haus und samt Inventar und künstlerischem Nachlass im April 2015 versteigert wurde. Rautzenberg entwickelte einen sehr ausdrucksvollen Stil, an dem er unabhängig von Kunst-Tendenzen festhielt. Schon als junger Künstler sehr erfolgreich, ist er heute weitgehend vergessen. Keines der gängigen Künstlerlexika nennt ihn, und sogar über sein Leben war kaum etwas bekannt.

Rautzenberg muss Heinrich Hartmann als einen beeindruckenden Künstler erlebt haben, denn er hat Jahre gebraucht, um als junger Bildhauer seinen eigenen Stil zu finden. Er gehört zu den Künstlern, die sich am weitesten vom überlieferten Stil der „Wiedenbrücker Schule“ entfernt haben. Nach seiner Ausbildung hat er etwa 40 Jahre in der Region Köln gelebt.

In der Publikation wurden Rautzenbergs Leben und seine Werke erstmalig ausführlich vorgestellt und in 100 brillanten farbigen Abbildungen gezeigt. Geschaffen hat er für mehr als 70 Kirchen zwischen 100 und 200 Skulpturen: monumentale Altäre, große bis überlebensgroße Figurengruppen und Einzelfiguren aus Holz und aus Keramik − überwiegend in Nordrhein- Westfalen, aber auch von Mannheim bis Hamburg und von Köln bis in die Lausitz und in Kanada.

In den ersten etwa 30 Jahren seiner freien künstlerischen Existenz arbeitete Rautzenberg fast nur in Holz, nach dem Zweiten Weltkrieg mehr und mehr in einer von ihm in Jahrzehnten entwickelten keramischen Technik, die er „plastisches Ton-Farb-Mosaik“ nannte. Allerdings gab er die Arbeit mit Holz nie ganz auf.

Brigitte Spieker (Text) und Rolf-Jürgen Spieker (Fotos, Gestaltung)

Glaubensverkündigung in prachtvollen Plastiken – Der Wiedenbrücker Bildhauer Heinrich Hartmann

Informationen zum Buch:
Bd. 4 der Reihe „Vergessene Künstler“

Gelsenkirchen 2018, Hardcover
DIN-A-4-Format, 88 S., fast 180 farbige Abbildungen, 14.90 €
ISBN-Nr.: 978-3-942395-10-6

Die Biographie über Heinrich Hartmann (1868-1937) stellt erstmalig diesen Bildhauer der sog. Wiedenbrücker Schule in einer reich illustrierten Biographie vor, mit spannenden Recherche-Ergebnissen zur Zusammenarbeit der Wiedenbrücker Werkstätten miteinander und mit führenden Architekten des Historismus. Deutlich wird die einzigartige und über Jahrzehnte andauernde Bedeutung der Stadt Wiedenbrück für die Kunst des Historismus. Ihre Werkstätten, darunter Heinrich Hartmann, machten Wiedenbrück weit über die Grenzen der Region bis in andere Erdteile bekannt.
Trotz aller Veränderungen und Verluste in der Zeit des sog. Bildersturms der 1950er bis 1970er Jahre hat Hartmann, der in seiner 7-jährigen Wanderzeit weit gereist war, ein immer noch sehr umfangreiches Werk hinterlassen. Von den mehr als 80 Altären und ca. 20 Kanzeln, an denen Hartmann mitgewirkt hat, ist in Nordrhein-Westfalen bis hin zum Oldenburger Münsterland an ungefähr 30 Standorten noch viel zu sehen: etwa 30 erhaltene Altäre, außerdem Kreuzwege, kunstvoll gearbeitete Kanzel- und Krippenfiguren. Etwa die Hälfte der Standorte von Hartmanns Werken befindet sich im (damaligen) Bistum Paderborn (einschließlich Sachsen-Anhalt und Thüringen). Insgesamt erstreckte sich sein Wirkungsbereich und seine erhaltenen Werke von Ostpreußen bis nach Ägypten.

Eine besondere Attraktion sind bisher nicht veröffentlichte Fotos:
• Atelierfotos mit Hartmann aus den 1890er Jahren, Fotos seiner Kanzel von 1893 in der heutigen Bischofskirche St. Katharina in Alexandria (Ägypten). Fotos von bedeutenden Arbeiten für Kirchen in Allenstein und Wartenburg im heute polnischen Ostpreußen, zur Verfügung gestellt von Prof. Dr. Andrzej Kopiczko vom Erzdiözesanarchiv in Allenstein / Olstzyn, Fotos von Arbeiten in Berlin, Braunschweig, Magdeburg, Dresden und verschiedenen Orten des Eichsfelds.
• Hinzu kommen Zuordnungen von mehr als 30 Altären und Kanzeln zu Hartmann, deren Bildhauer bisher nicht bekannt war.
In der engeren Region um Wiedenbrück befinden sich z. B. Werke von Hartmann in:
• Beelen, St. Johannes Baptist; Herzebrock, St. Christina; Rheda, St. Clemens; Wiedenbrück, an der Franziskanermauer; Rietberg, St. Johannes Baptist (Marienaltar, ehem. Hochaltar, nun in Schloß Holte); Warendorf (musizierende Engel für den Marktbogen); Delbrück-Westenholz, St. Joseph.

Brigitte Spieker (Text) und Rolf-Jürgen Spieker (Fotos, Gestaltung)

In unvergleichlicher Pracht auf Goldgrund gemalt – Die Wiedenbrücker Maler Georg und Eduard Goldkuhle

Informationen zum Buch:
5. Band der Reihe „Vergessene Künstler“

Bramsche 2019, Hardcover, Fadenheftung
DIN-A-4-Format, 104 S., mehr als 140 brillante Fotos, 14.90 €
ISBN-Nr. 978-3-89946-306-4

Die Publikation stellt erstmalig die prägenden Maler der sog. „Wiedenbrücker Schule“ vor, die weit über Westfalen hinaus Spuren in Kirchen hinterlassen haben: in Hamburg und Bremerhaven, Bawinkel und Emsbüren, Verden, Herford, Rinteln und Göttingen − und zwischen Sauerland, Ruhrgebiet, dem Hellweg und dem Paderborner Land bis nach Sachsen-Anhalt und Thüringen, über die Franziskaner-Missionen sogar bis nach China, Süd- und Nordamerika. Mehr als 70 Jahre lang hat die deutschlandweit einzigartige Zusammenarbeit der Werkstätten die Grundlagen für die Erfolge der kleinen Stadt Wiedenbrück im Bereich der kirchlichen Kunst gelegt. Vater und Sohn Goldkuhle waren mitentscheidend für diese Erfolge: Der Vater Georg Goldkuhle (1849- 1900), der als eine Art „Wunderkind“ schon als Jugendlicher große Aufträge erhielt − und sein Sohn Eduard Goldkuhle (1878-1953), dessen bedeutende Kirchenraum- Gestaltungen vor einigen Jahren aufwändig wieder freigelegt wurden. Von den Arbeiten in den katholischen Kirchen und Kapellen Westfalens, des Sauerlands und des Ruhrgebiets sind Arbeiten beider Maler erhalten, trotz vieler Verluste. Besonders haben anspruchsvolle Aufträge für Vater und Sohn Goldkuhle bewirkt, dass beider Namen fest mit bestimmten Arbeiten verbunden sind:
Georg Goldkuhles seit 140 Jahren erhaltene Medaillons im sauerländischen Schönholthausen und seine 120 Jahre alten Malereien in Neheim. Seine Kunst der Farbgestaltung und Vergoldung lassen die weit mehr als 100 Jahre alten Wiedenbrücker Altare in Brenken, Erwitte, Herford und Langenstraße heute noch prachtvoll wirken − wie auch seine großformatigen, bilderreichen Kreuzwege in Paderborn, Bochum und Köln.
Eduard Goldkuhles Altäre, die er wie sein Vater in der Regel gemeinsam mit Wiedenbrücker Werkstätten schuf, stehen in Altenbeken, Dortmund, Duisburg-Buchholz, Emsbüren und Paderborn-Dahl. Seine Kreuzwege lösen sich von figurenreichen Darstellungen, verdichten sich immer mehr und spiegeln expressiv die Kriegserfahrungen des 20. Jahrhunderts wider. Seine Kirchenausmalungen wurden nach Jahrzehnten der Übermalung aufwändig restauriert: Ausmalungen im Hamburger Mariendom, in der Verdener Propsteikirche, der Göttinger Pauluskirche mit dem riesigen Deckenfresko und im emsländischen Bawinkel als überwältigende Jugendstil-Ausmalung. Dazu Raumgestaltungen an westfälischen Standorten wie Bad Driburg, Kamen-Heeren, Paderborn-Dahl und Willebadessen-Eissen.

Brigitte Spieker (Text) und Rolf-Jürgen Spieker (Fotos, Gestaltung), Christiane Hoffmann (Text)

„Faszination des Gegenständlichen“ − Der Emmericher Maler Bernd Terhorst (1893-1986)

Informationen zum Buch:

6. Band der Reihe „Vergessene Künstler“
(vergriffen, pdf-Datei gegen eine Gebühr von …):

Bramsche 2020, Hardcover, Fadenheftung
DIN-A-4-Format, 124 S., mehr als 160 brillante Fotos, 16.90 €
ISBN-Nr. 978-3-89946-309-5

Terhorsts vielseitiges Gesamtwerk aus 70 Jahren teilt sich auf in zwei Bereiche: Zahlreiche Arbeiten Terhorsts für die Bistümer Münster und Paderborn: Kirchenausmalungen, Fresken, Mosaiken, Kreuzwege, Kirchenfenster und Entwürfe für Textilkunst Unübersehbar viele Bilder in Privatbesitz: Ölgemälde, Aquarelle, Radierungen, Zeichnungen, Holzschnitte.

Schon als junger Künstler war Terhorst erfolgreich, erhielt Preise und konnte seine Bilder in Ausstellungen zeigen. Seine frühen Bilder schuf er während seiner Studienjahre in Spanien und in Spanisch-Marokko unter dem Eindruck von Licht und Farben des Südens. Zeitlebens war der in Emmerich geborene Terhorst als Maler besonders beeindruckt von der durch Wasser und Wind geprägten niederrheinischen Landschaft, in der er fest verwurzelt war. Jahrzehntelang hat er sie und ihre Menschen je nach Motiv in herber Schönheit und in überwältigender Farbenpracht gemalt. Besonders bekannt wurde Terhorst seit Beginn seines Schaffens durch Porträts vieler Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben: Königliche Hoheiten, Päpste und kirchliche Würdenträger, Persönlichkeiten aus Politik, Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft. Seine Bildnisse von Papst Pius XII. waren weit verbreitet. Einzigartig ist der 3,5 x 5 m große Wandteppich für den Sitzungssaal des Emmericher Rathauses: Eine Arbeit zum Thema „Die Wirtschaft der Stadt Emmerich”, entstanden 1940-1950 zusammen mit seiner Frau Elisabeth.

Einige erhaltene Arbeiten Terhorsts (z. T. mit seiner Frau Elisabeth) in Westfalen und im Ruhrgebiet:
Dortmund-Mengede, St. Remigius: Tympanonmosaik „Christkönig“ / Hamm, St. Agnes: Hungertuch von Elisabeth Terhorst / Herne-Wanne-Crange, Herz Jesu (Gahlenstr.): Großes Chormosaik / Iserlohn, St. Aloysius: Josefsgobelin / Nieheim-Holzhausen, St. Johannes Baptist: Kreuzweg / Paderborn, Dom-Krypta: Mosaiken / Paderborn, Leokonvikt (Auswahl): Fresko Engel St. Michael / Fresko-Kreuzweg / Christusmosaik / Schwerte, Kath. Akademie, Kapelle: Kreuzdarstellung / Siegen-Weidenau, St. Joseph: Fenster / 4 m hohe Sakramentssäule aus Bronze, „Brennender Dornbusch“ / Warburg-Scherfede, St. Vincentius: auf die Wand gemalter farbiger Fresko-Kreuzweg / Heiligenfenster.

Brigitte Spieker (Text) und Rolf-Jürgen Spieker (Fotos, Gestaltung), Christiane Hoffmann (Text)

Bernhard Gohla. Ein Lippstädter Künstler mit schlesischen Wurzeln.

Informationen zum Buch:
Bd. 7 der Reihe “Vergessene Künstler”

Osnabrück 2021, Hardcover, Fadenheftung
DIN-A-4-Format, 112 S., mehr als 130 brillante Fotos, 16.90
ISBN-Nr.: 978-3-89946-316-3

Die Publikation über den Lippstädter Künstler Bernhard Gohla (1912-1989) ist als 7. Band der Buchreihe „Vergessene Künstler“ im Herbst 2021 erschienen. Der aus Schlesien stammende Gohla war als Maler und als Bildhauer vielseitig ausgebildet. Nach der Flucht mit seiner Familie aus Schlesien baute er sich in Lippstadt eine neue Existenz auf. In den Jahren 1950 bis 1980 schuf er viele sakrale Kunstwerke für 20 Kirchen des Erzbistums Paderborn und darüber hinaus, Kirchenausmalungen, große Wandmosaiken, Kirchenfenster, Skulpturen in Holz oder Bronze. Seine Anerkennung als Künstler im kirchlichen Bereich führte auch zu großen Aufträgen im öffentlichen Raum seiner neuen Heimat Lippstadt. Seine Auftragsarbeiten für den öffentlichen Raum in Lippstadt und im westfälischen Hagen sind bis heute stadtbildprägend.

Erhaltene Arbeiten in Westfalen, im Sauerland und im Ruhrgebiet (Auswahl):

  • Balve-Garbeck, Hl. Drei Könige: Überlebensgroßes, die Chorwand ausfüllendes Christusbild.
  • Hagen-Westerbauer, St. Konrad: Fassaden-Mosaik „Bruder Konrad. Fast komplette Innenausstattung inkl. Kirchenfenster.
  • Hagen-Westerbauer, Enneper Str. 122 und 128: 2 farbige Mosaiken auf den Fassaden.
  • Herne-Holsterhausen, St. Franziskus: Fast komplette Ausstattung inkl. Kirchenfenster.
  • Lippstadt: Ev. St.-Marien-Kirche: Bronzetür, Nordwestportal / Hauptfriedhof: Vertriebenendenkmal / Jahnweg: Schwimmbad-Mosaikwand / Marktplatz: Brunnenanlage / Theatervorplatz: Brunnenanlage / Cappel, Mariä Himmelfahrt: Mondsichelmadonna.
  • Olsberg-Antfeld, St. Marien: Chorwand-Goldmosaik „Thronender Christus“.
  • Unna-Massen, St. Marien, Außenwand des Gemeindehauses: Marienfigur; Doppelfigur Jesus und ein Lieblingsjünger Johannes.
  • Wadersloh, Gymnasium Johanneum: Altarwandgemälde, Kapelle, „Sonnengesang des hl. Franziskus“; Fensterwand, Eingangshalle des Neubaus.
  • Welver-Borgeln, ev. Dorfkirche: 4 Fenster, Ausf. posthum.
  • Werl, St. Peter: Fast komplette Innenausstattung inkl. Kirchenfenster.
  • Werl-Sönnern, St. Antonius von Padua: 3 Betonglasfenster.
  • Wetter-Volmarstein, St. Augustinus und Monika: 2 Chorfenster.

Brigitte Spieker (Text) und Rolf-Jürgen Spieker (Fotos, Gestaltung), Christiane Hoffmann (Text)

Ein Leben für die Kunst. Der Wiedenbrücker Bildhauer Bernd Hartmann (1905-1972)

Bd. 8 der Reihe „Vergessene Künstler“ konnte aus urheberrechtlichen Gründen nicht veröffentlicht
werden.

Zum Artikel:
Heimat Jahrbuch Kr. Gütersloh, 42.Jg, 2024, 14.40 €, ISBN 978-3-87231-180-1

Aber 2024 erschien im Heimat-Jahrbuch Kreis Gütersloh Bd. 42 ein Aufsatz mit erstmalig veröffentlichten Recherche- Ergebnissen zu Bernd Hartmann (S. 128-149) und mit einigen lizenzfreien Fotos seiner Arbeiten (die an sieben Tagen der Woche rund um die Uhr zugänglich sind). Bernd Hartmann (11.10.1905-28.10.1972), 4. von 7 Kindern des angesehenen Wiedenbrücker Bildhauers Heinrich Hartmann und seiner Frau Maria Brentrup, erlernte bei seinem Vater die Bildhauerkunst, dessen Können ihm ein Bewusstsein für Qualität vermittelte. Schon als Student war er sehr erfolgreich als Meisterschüler und wurde mehrfach ausgezeichnet. Nach der Vernichtung seines Münchener Ateliers im 2. Weltkrieg kehrte Hartmann nach Wiedenbrück zurück, teilte sich zeitweilig das väterliche Atelier mit seinem zehn Jahre jüngeren Bruder Hubert, einem ebenfalls hochbegabten Bildhauer. Später kam es auch zu schwierigen Konkurrenz-Situationen für die Brüder, wenn sich Bernd und Hubert um dieselben Aufträge bewarben. Denn beide waren mit Preisen ausgezeichnete Meisterschüler gewesen, nun als Bildhauer in derselben Stadt und im selben Aufgabenbereich tätig und sich ihres Könnens bewusst.

Jederzeit zugängliche Arbeiten Hartmanns im öffentlichen Raum:

  • Bad Wünnenberg-Fürstenberg, Kath. Grundschule, Schulhof: Pelikanbrunnen.
  • Brakel-Gehrden, Katharinenberg: Hochkreuz.
  • Büren-Brenken: Mahnmal an der Kirche St. Kilian.
  • Delbrück, Schulhof der Grundschule St. Johannes: Skulptur „Tanzende Mädchen“.
  • Delbrück-Bentfeld: Mahnmal an der Kirche St. Dionysius.
  • Dortmund-Mengede, Burgring: Wegekreuz.
  • Gütersloh-Isselhorst, ev. Kirche: Bronzeportal mit Reliefs.
  • Marsberg-Westheim, Schulhof der Egge-Diemel-Schule: Skulptur „Franz von Assisi“, Fassaden- Sgraffito der legendären „Vogelpredigt“ des Franziskus / Mahnmal an der Kirche St. Vitus mit einer Marienfigur, die der berühmten Kohlezeichnung „Madonna von Stalingrad“ nachempfunden ist.
  • Münster-Handorf, Pröbstings Busch: Mahnmal.
  • Rheda-Wiedenbrück, Eichendorffschule, Schulhof: Brunnen / Loher Wall: (Selbst-)Porträt „Bernd Hartmann“.
  • Rietberg: Mastholte: Mahnmal an der Kirche St. Jakobus / Varensell: Mahnmal an der Abteikirche.
  • Salzkotten-Verne: Mahnmal an der Kirche St. Bartholomäus.
  • Schmallenberg-Oberhenneborn, kath. Friedhof: Friedhofskreuz. Schwerte, Karl-Gerharts-Str. / Ecke Hastingsallee: Mahnmal „Kreuz der Kreuze“.
  • Steinhagen-Amshausen: Mahnmal.

Brigitte Spieker (Text) und Rolf-Jürgen Spieker (Fotos, Gestaltung), Christiane Hoffmann (Text)

Julius Mormann. Ein Wiedenbrücker Künstler zwischen Malerei, Bildhauerei und Architektur

Informationen zum Buch:Bd. 9 der Reihe „Vergessene Künstler”

Osnabrück 2023, Hardcover, Fadenheftung
DIN-A-4-Format, 128 S., mehr als 200 brillante Fotos, 19.90 €
ISBN-Nr.: 978-3-89946-316-3

Julius Mormann (1886-1973), als akademischer Architekt und als akademischer Bildhauer ausgebildet, übernahm in den schwierigen 1920er Jahren die Leitung der väterlichen Werkstatt in Wiedenbrück und führte sie bis ins hohe Alter. Eine Zeitlang war er in den Nachkriegsjahren auch Bürgermeister in seiner Heimatstadt. Auf Grund seiner doppelten Qualifikation und seiner profunden kunsthistorischen Kenntnisse widmete er sich zusätzlich zu seinem eigenen Schaffen etwa 50 Jahre lang den Restaurierungen alter Kunstwerke. Und dass Wiedenbrück trotz mancher Verluste ein sehenswertes Stadtbild mit prachtvollen Fachwerkhäusern bewahrt hat, ist auch Julius Mormanns uneigennützigem Einsatz für die Bewahrung alter Bestandsarchitektur zu verdanken. Mormanns erhaltene Bildhauerarbeiten, die er fast ausschließlich für kirchliche Auftraggeber schuf, befinden sich zwischen Aachen und Viersen im Westen und verschiedenen Standorten in Sachsen-Anhalt und Thüringen im Osten sowie in den Landkreisen Osnabrück und Hildesheim, im Münsterland, in Westfalen, im Ruhrgebiet, im Sauerland und im Siegerland.
Erhaltene Arbeiten in Westfalen (Auswahl): Häuser in Wiedenbrück: Wohn- und Geschäftshaus Brüning, Rietberger Str. 2 / Haus Mönchmeier, Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert, Langestr. 22. Grabmale: Dortmund, Ostenfriedhof: Dortmunder Pröpste / Lüdinghausen, Burg Vischering, Kapelle St. Georg: Epitaph Max Ferdinand Droste zu Vischering / Paderborn, Hoher Dom, Krypta: Grabmal Erzbischof Kaspar Klein / :Gefallenen-, 1920 / Friedhof Wiedenbrück: Gemeindepriester von St. Ägidius; Fam. Holtmann-Gerling; Fam. Mormann; Fam. Eustermann.
Arbeiten für Kirchen (Auswahl):
Figurenreiche Krippen: Balve, St. Blasius / Bielefeld, St. Jodokus / Dortmund, St. Michael / Magdeburg, Kathedralkirche St. Sebastian / Rheda-Wiedenbrück, St. Clemens / Schloß Holte-Stukenbrock, St. Johannes Baptist / Sendenhorst-Albersloh, St. Ludgerus / Wadersloh-Liesborn, Abteikirche SS Cosmas und Damian.
Kruzifixe: Balve, St. Blasius / Bielefeld-Quelle, ev. Johannes-Kirche / Menden-Hüingsen, Christkönig / Sundern, St. Johannes Evangelist.
Heiligenfiguren: Brilon-Wald, St. Joseph: Maria / Dortmund, St. Michael: Maria, Elisabeth, Antonius / Marsberg-Bredelar, Christkönig: Antonius von Padua / Menden-Hüingsen, Christkönig: Maria / Sundern-Hellefeld, St. Martinus: Maria.
Restaurierungen: Dülmen, St. Viktor: Gotisches Sakramentshaus / Herzebrock-Clarholz, St. Laurentius: Spätgotische Kreuzigungsgruppe / Selm-Cappenberg, St. Johannes Evangelist: Gotisches Sakramentshaus / Wadersloh-Liesborn, Abteikirche: barocker Hochaltar

Brigitte Spieker (Text) und Rolf-Jürgen Spieker (Fotos, Gestaltung), Christiane Hoffmann (Text)

Heinrich Schweppenstedde. Ein Wiedenbrücker Altarbauer

Informationen zum Buch:
Bd. 10 der Reihe „Vergessene Künstler“

Osnabrück 2024, Hardcover, Fadenheftung
DIN-A-4-Format, 136 S., 120 brillante Abbildungen, 24.90 €
ISBN-Nr. 978-3-89946-334-7
Erhältlich im Stadt- und Kunstmuseum Rheda-Wiedenbrück

Der 10. Band der Buchreihe „Vergessene Künstler“ befasst sich mit dem Kunsttischler und Altarbauer Heinrich Schweppenstedde (1865-1943) aus der sog. Wiedenbrücker Schule, der zusammen mit renommierten Wiedenbrücker Bildhauern und Malern Kirchen ausstattete.

Die Herausgeber behandeln die Entwicklung der Altarbauer- Werkstatt und präsentieren in großformatigen Abbildungen zahlreiche aus ihr hervorgegangene Kunstwerke. Die Autoren gehen auch der Frage nach, wie es dazu kam, dass eine kleine Stadt wie Wiedenbrück mit 2.500 bis 5.000 Einwohnern in einzigartiger Weise ein Zentrum (nicht nur) sakraler Kunst werden konnte. Ein umfassendes Netzwerk von Wiedenbrücker Altarbauern und Bildhauern, Malern und Grafikern, Kunsttischlern und Kunstschlossern schuf in Wiedenbrück-typischer Arbeitsteilung und in Zusammenarbeit mit Architekten, Glasmalereien und Goldschmieden komplette Kirchenausstattungen, die nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch nach Übersee geliefert wurden.

Der Band, der auf genaue historische Recherchen und etwa 400 sorgfältig aufbewahrte Originalentwürfe des Altarbauers Schweppenstedde zurückgreift, ist prachtvoll illustriert.

Schweppenstedde arbeitete fast immer im Dreier-Team mit Anton Mormann sowie Georg und Eduard Goldkuhle zusammen. Zahlreiche erhaltene Altäre, auch Kanzeln und große Triumphkreuze aus dieser Kooperation befinden sich in Ahlen-Vorhelm, Bochum-Riemke, Bonn, Büttstedt, Bad Westernkotten, Geismar-Hülfensberg, Halle/Saale, Herford, Hofgeismar, Lügde, St. Vit, Rinteln, Rüthen-Langenstraße, Salzkotten-Holsen, Steinheim, Verl-Kaunitz, Wachstedt, Willebadessen-Eissen.

Brigitte Spieker (Text) und Rolf-Jürgen Spieker (Fotos, Gestaltung), Christiane Hoffmann (Text, Fotos)

Wiedenbrück, Zentrum sakraler Kunst zwischen 1860 und 1940

Informationen zum Buch:
Bd. 11 der Reihe „Vergessene Künstler“

Druck Backnang 2024, Hardcover, Fadenheftung
DIN-A-4-Format, 84 S., ca. 120 Abbildungen, darunter auch seltene historische Fotos
ISBN-Nr. 978-3-98201-573-6
Erhältlich im Stadt- und Kunstmuseum Rheda-Wiedenbrück

Die Herausgeber behandeln auf 84 Seiten die Entwicklung des Kunstzentrums Wiedenbrück mit seinen zahlreichen Kooperationen, die von den Altarbauer-Werkstätten entscheidend beeinflusst wurde. Die Autoren gehen auch der Frage nach, wie es dazu kam, dass eine kleine Stadt wie Wiedenbrück mit ca. 2.500 bis 5.000 Einwohnern in einzigartiger Weise ein Zentrum (nicht nur) sakraler Kunst werden konnte. Ein umfassendes Netzwerk von Wiedenbrücker Altarbauern und Bildhauern, Malern und Grafikern, Kunsttischlern und Kunstschlossern schuf in für diese Stadt typischer Arbeitsteilung und in Zusammenarbeit mit Architekten, Glasmalereien und Goldschmieden komplette Kirchenausstattungen, die nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch nach Übersee geliefert wurden. Die Übersicht schließt auch die Entwicklung der Kunst in Wiedenbrück nach dem Zweiten Weltkrieg bis ins 21. Jahrhundert mit ein. Ca. 120 Abbildungen − Kunstwerke, Künstlerhäuser, Ateliersfotos inkl. mehr als 60 Porträts von Wiedenbrücker Kunsthandwerkern, Malern und Bildhauern − machen den Band besonders anschaulich.

Alle Schriften so fern noch vorhanden können als Buch im Museum bestellt werden, die vergriffenen Titel können als pdf gemailt werden. Kontakt: info@wiedenbruecker-schule.de