Anlässlich der geplanten Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht am 9.11.2020 wollte das Wiedenbrücker Schule Museum die Sonderausstellung „Juden und jüdisches Leben in der Synagogengemeinde Herzebrock Rheda-Wiedenbrück“ eröffnen.
Dies ist mittlerweile geschehen. Die Ausstellung ist bis zum 9.11.2021 zu sehen.
Die Sonderausstellung wurde bereits 1995 von dem kürzlich verstorbenen ehemaligen Heimatvereinsvorsitzenden von Rheda Jürgen Kindler und dem Ortsheimatpfleger und jahrzehntelang aktiven Heimatforscher Dr. Wolfgang Lewe erarbeitet. Beiden gebührt der Dank und die Anerkennung dieses Kapitel der eigenen Geschichte profund und faktenreich erarbeitet zu haben. Häufiger war die Ausstellung bereits zu sehen, letztmalig vor über 10 Jahren im Rathaus.
Daher ist es an der Zeit dieses Thema wieder einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Durch die Verlegung von Stolpersteinen an Häusern die ursprünglich im jüdischen Besitz waren ist in den letzten Jahren weiteres Erinnerungsgut erlebbar geworden. Daher ist das Zeigen der Ausstellung stimmig und genau zur richtigen Zeit. Das Wissen um die jüdische Geschichte der ehemaligen Synagogengemeinde hier vor Ort lebendig zu halten hat sich die Ausstellung zur Aufgabe gemacht. Zu sehen sind 20 Tafeln rund um die über 500jährige Geschichte und eine Auswahl von Kunstwerken der New Yorker Künstlerin Grace Graupe-Pillard, deren Mutter einst in Rheda geboren wurde.
Die Ausstellung kann auch außerhalb der Öffnungszeiten von Lerngruppen besucht werden Eine Anmeldung ist erforderlich.