Das Wohnhaus des Bildhauers Wilhelm Hölter (9.3.1883 – 20.2.1946) steht heute noch. Es trägt die Hausnummer 99 und befindet sich in der Langen Straße in Wiedenbrück. Seine Werkstatt im Hof ist heute nicht mehr vorhanden.
Bild: Wilhelm Hölter, Stadtarchiv Rheda-Wiedenbrück
Wilhelm Hölter lernte bei Christoph Siebe die Holzbildhauerei. Ab 1905 führte er eine eigene Werkstatt in der Langen Straße 99 (Alte Hausnummer 127). Er war ausschließlich als Holzbildhauer tätig und lieferte als Subunternehmer den größeren Altarbaubetrieben zu. Er war vor allem für Anton Mormann tätig.
Diese arbeitsteilige Tätigkeit ist typisch für die „Wiedenbrücker Schule“. Dadurch war man schneller und effektiver, als wenn nur eine Werkstatt oder ein Atelier für einen Gesamtauftrag tätig gewesen wäre.
Interessant ist auch, dass Hölters Wohnhaus ein Doppelhaus in Fachwerkarchitektur ist. Effektivität und moderne Gedanken spielen hier eine Rolle. Auch die Lage nicht weit entfernt von seinem Hauptauftraggeber Anton Mormann zeugt von Überlegung und Rationalität.