Johannes Grewe (17.12.1868 – 18.4.1947)  lernte bei Georg Goldkuhle und machte sich 1897 als Maler mit eigenem Atelier selbständig. Sein Wohnhaus und das Atelier entstanden an der Rietberger Straße 24 und wurden im November 2020 abgerissen.

Er wurde in Batenhorst geboren. Nach einer Ausbildung bei dem Wiedenbrücker Maler Franz Georg Goldkuhle eröffnete er 1897 ein eigenes Atelier. Wegen der zahlreichen Aufträge für kirchliche Inneneinrichtungen, die um 1900 an die Wiedenbrücker Altarbau- und Bildhauerwerkstätten gingen, spezialisierte er sich hauptsächlich auf Polychromie und Vergoldung. In der Folge arbeitete er eng mit den Altarbauern Bücker, Becker-Brockhinke, Schweppenstedde sowie mit den Bildhauern Mormann, Siebe, Hartmann und Püts zusammen (Hinweis: Eine Offerte Grewes an die Werkstatt Becker- Brockhinke ist im Werkstattraum in der Ausstellungseinheit „Polychromie“ ausgestellt). Bedingt durch den allmählichen Rückgang kirchlicher Aufträge konzentrierte sich Grewe nach dem Ersten Weltkrieg verstärkt auf die profane Kunst. Seine realistischen Landschaften mit heimatlichen Motiven fanden schon bald einen neuen Käuferkreis.

Grewe spezialisierte sich auf Polychromie und Vergoldung. Er arbeitete für die anderen Altarbaubetriebe in Wiedenbrück. Nach dem 1. Weltkrieg 1918 verlagerte er seine Tätigkeit und schuf vor allem profane Malerei. Sein Atelier wurde von seinem Sohn Franz weitergeführt.