Die Geschichte der „Paterskirche“ in ihrer heutigen Form beginnt 1470. An der Stelle zwischen Birn- und Mönchstraße in Wiedenbrück wird im 13. Jahrhundert im Zuge der Neustadterweiterung von Wiedenbrück eine Kirche (Marienkirche) errichtet. Wegen der räumlichen Enge des spätromanischen Baus wird 1470 der heute noch vorhandene spätgotische Kirchenbau mit dem Doppelpatrozinium für Maria und St. Ursula errichtet.
Mit dem Marienbild (Pietá oder Gnadenbild) aus dem 15. Jahrhundert und der Einrichtung eines Klosters und den damit verbundenen An- und Umbauten im 17. und 18. Jahrhunderts wird das Aussehen des Kirchenbaus geprägt. Die Menschen nahmen diese Kirche als sehr zugewandt und offen wahr. Nicht von ungefähr waren die Marienwallfahrten über mehr als 100 Jahre sehr beliebt. Auch die Franziskaner erfreuten sich vor Ort einer großen Beliebtheit. Das Wort von der „Paterskirche“ wurde vom Volksmund geprägt und trägt bis heute.
Die Wechselfälle der Geschichte haben auch vor diesem Gebäude nicht halt gemacht: Belagerungen, Feuersbrünste, Kulturkampf, Kommen und Gehen der Franziskaner, Kriegs- und Notzeiten gehören zu ihrer Geschichte.
Im 21. Jahrhundert wurde wieder ein neues Kapitel der Geschichte aufgeschlagen. Mit dem Verlassen der Franziskaner 2020 und der Übertragung des Gnadenbildes 2024 in die St. Aegidius Kirche stehen Veränderungen für die Nutzung des Gebäudes im Herzen des Stadtteils Wiedenbrück an.
Die Ausstellung möchte einmal die Geschichte des Ortes schlaglichtartig zusammenfassen und ein historisches Gesamtbild entwerfen, das die Kenntnis der Vergangenheit des Ortes auffrischt und für die Zukunft beleuchtet.

Laufzeit der Ausstellung
4.10.25 bis 1.3.26
Öffnungszeiten
Mittwoch 15 – 18 Uhr. Donnerstag, Samstag und Sonntag jeweils 15 – 17 Uhr und nach Vereinbarung.