Aus der Quelle der Wiedenbrücker Schule ist durch familiäre Tatkraft eine Firma entstanden, die für persönliches Möbelhandwerk seit mehr als 100 Jahren steht. Diese Tradition, die Geschichte und die Menschen werden als Beispiele der sich verändernden Wirtschaftsweise vorgestellt und genauer beleuchtet. Ohne diese Veränderung und die sich immer wieder neu erfindenden Menschen in Rheda-Wiedenbrück würde die Stadt nicht die sein, die sie heute ist.

Als Johannes Sudbrock 1922 seine Tischlerei in Wiedenbrück gründete, nutzte er drei wesentliche Umstände, die sich als Glücksfall erweisen sollten: Erstens die Stadt Wiedenbrück als Zentrum der Holzverarbeitung für sakrale Kunst mit ihren Lieferketten. Zweitens die ausreichend vorhandenen versierten Holzfacharbeitskräfte vor Ort und drittens seine eigene Tatkraft und die seiner Ehefrau Therese, die gemeinsam mit ihm die junge Firma unkonventionell entwickelte.

Zwar waren die wirtschaftlichen Bedingungen der Zeit nicht optimal, aber die Lage des ostwestfälischen Wiedenbrück zum Ruhrgebiet als Absatzort und die sich ab 1924 verbessernden Rahmenbedingungen, ermöglichten dem jungen Unternehmerpaar ihre Möbelproduktion erfolgreich zu etablieren.

Das bekannte Fachwerkhaus in Wiedenbrück mit der dahinterliegenden Produktion und dem eigenen Möbelgeschäft war bis 1957 die Heimat der Familie und Firma. Da die Fläche und die Möglichkeiten nicht mehr ausreichten expandierte der Sohn Franz Josef Sudbrock und baute in Bokel ein neues Firmengebäude. In den 80er Jahren wurde mit dem Möbelprogramm »Panama« der deutschlandweite Durchbruch mit einem der ersten Systemprogramme geschafft und dieser Name lässt auch heute noch die Augen der Zeitzeugen leuchten.

Bis heute ist die Firma in Familienhand und der Enkel Johannes und seine Frau Theres führen das Familienunternehmen Sudbrock über das Jubiläum hinaus erfolgreich weiter.

Laufzeit der Ausstellung
1. Juli 2023 — 23. September 2023

Öffnungszeiten
Mittwoch 15 – 18 Uhr. Donnerstag, Samstag und Sonntag jeweils 15 – 17 Uhr und nach Vereinbarung.