21. Memoriamgarten mit dem Grabmal der Familie Carl Ottens
Memoriamgarten mit dem Grabmal der Familie Carl Ottens, geschaffen von Stefan Vollmer (1913-1957).
Der Grabstein der Familie Carl Ottens wurde 2022 in den Memorialgarten versetzt. Das imposante Grabmal ist aus drei aufeinander gestellten, sich verjüngenden Sandsteinblöcken geschaffen worden. Der Bildhauer Stefan Vollmer, ein Schwiegersohn von Carl Ottens, hat ein expressives und singuläres Grabmal geschaffen. Der auferstandene Jesus Christus steht mit erhobenem Haupt und schaut Richtung Himmel. Seine Hände und Füße sind durch Wundmale gekennzeichnet. Sein linker Arm ist zu einem Segensgestus erhoben, sein rechter Arm ist über den Brustkorb nach links auf die Höhe des linken Oberarmes gewendet. Der Blick und der Kopf sind nach oben gereckt, so dass das Antlitz nur erahnt werden kann. Es ist nicht mehr auf diese Welt ausgerichtet, sondern auf den Himmel. Zwei Assistenzfiguren von trauernden Jünglingen, die zusammengesunken rechts und links des auferstandenen Jesus Christus knien, zeigen trauernde und klagende Gesten. Die Modernität des Grabmals zeigt sich im Austausch der klassischen Assistenzfiguren Maria und Johannes und der Gesten der beiden trauernden Jünglinge sowie der Körpermodellierung aller Figuren. Zwischen beiden kauernden Figuren steht die Christusfigur, die mit einem straff gespannten Lendentuch bekleidet ist.
Die Szene wird durch die Verjüngung der aufeinander gesetzten Steinquader immer schlanker und weist so durch ihre dreieckige Form ebenfalls nach oben. Stein und die gereckte Figur des Christus entsprechen einander. Je weiter die Zonen der Erde kommen, desto breiter wird der Stein. Die Basis bildet ein rechteckiger Stein, aus der der Namenszug Familie Carl Ottens herausgearbeitet ist. Das Grabmal wurde von Stefan Vollmer im Jahr 1952 geschaffen.