18. Grabmal der Familie Hölter

Wilhelm Hölter (1883-1946) aus Benteler war als Ornamentiker Mitglied der „Wiedenbrücker Schule“. Er lernte bei Christoph Siebe und besuchte die Kunstschule in Karlsruhe. 1905 machte er sich selbständig und wohnte in der Lange Str. 99 = N° 127, dem Elternhaus seiner Frau Elisabeth Schauwecker. Im 1. Weltkrieg hatte er ein Atelier in Warschau zur Ausschmückung der Kriegsgräber. Als Ornamentiker arbeitete er für die anderen Werkstätten und Ateliers der „Wiedenbrücker Schule“ – namentlich für Nebentätigkeiten bei Siebe, Mormann und Püts.
Das einfache Holzkreuz mit den aufgesetzten Buchstaben der Familie Hölter wird durch Kupferplatten geschützt. Das Grabkreuz ist einfach und zurückgenommen und steht mit seiner Schlichtheit im auffälligen Kontrast zu anderen Grabmälern der „Wiedenbrücker Schule“. Die Grablege der Familie wird durch bronzene Liegeplatten für weitere Familienmitglieder ergänzt. Das Holzkreuz stammt von Hölter selber und stellt einen Bruch mit der Ornamentik der „Wiedenbrücker Schule“ dar. Vielleicht ist die zurückgenommene Schlichtheit auch dem Entstehungsjahr direkt nach oder noch im 2. Weltkrieg geschuldet.