8. Bildhauer Franz Anton Goldkuhle (1827–1906)

Bildhauer Franz Anton Goldkuhle (1827-1906) ist der Begründer der „Wiedenbrücker Schule“. Als klassisch ausgebildeter Tischler machte er sich in den 1850er Jahren selbständig. Erst war er mit der Herstellung von Alltagsgegenständen und seiner Bautischlerei aktiv. Überliefert sind Arbeiten wie Weidenholzschuhverzierungen und ein Türoberlicht, das im Museum „Wiedenbrücker Schule“ ausgestellt ist. Später fertigten er und seine Werkstatt sakrale Gegenstände wie Kruzifixe , ehe er ab 1854 Aufträge für Altäre erhielt. Goldkuhle hatte Verbindung zu dem Architekten und Kirchenbaumeister Gerhard Arnold Fischer in Barmen, der u.a. an der Franziskanerkirche und 1878/79 an der St. Aegidius Hauptkirche baute und der den Wiedenbrücker Kunstwerkstätten viele Aufträge verschaffte. Das Wohnhaus von Goldkuhle befand sich seit 1843 in der Wasserstr. 12. Von 1870 an war er an der Wasserstr. 44 tätig. Später verlegte er seine Werkstatt stadtauswärts. Der Betrieb und das Grundstück wurden 1901 verkauft und zur Sperrholzfabrikation genutzt. Heutegehört das ehemalige Goldkuhle-Grundstück zum Werkskomplex der Firma WESTAG AG. Das Grabmal wurde von seinem gleichnamigen Sohn Franz Goldkuhle (1862-1923), der ebenfalls den Beruf des Bildhauers ausübte, geschaffen.

Grabmal Bildhauer Franz Anton Goldkuhle