26. Bildhauer Bernd Hartmann-Lintel und Bildhauerin Ima Hartmann-Rochell

Der Künstler Bernd Hartmann erhielt seine Ausbildung beim Vater Heinrich Hartmann in dessen Atelier an der Rietberger Straße 19. Zum Kunststudium wechselte er nach München. Nach dem 2. Weltkrieg siedelte er sich wieder in seiner Heimatstadt an und baute ein Wohn- und Atelierhaus im Ortsteil Lintel. Um sich von seinem jüngeren Bruder Hubert abzuheben, der das väterliche Atelier übernommen hatte, nannte er sich Hartmann-Lintel. Er war als akademischer Bildhauer in Kirchenkreisen und als Porträtist in Unternehmerkreisen hoch angesehen. Auch viele Kunstwerke an repräsentativen Bauten und Gebäuden sind von ihm überliefert. Die Gestaltung der Wiedenbrücker Friedhofskapelle ist ein Werk von ihm. Seine ebenfalls hier bestattete Frau Ima hat ihm bei den Glasfenstern und als Assistentin bei seinem vielbeachteten Auftrag zur Gestaltung der Taufkapelle in Nazareth zur Seite gestanden. Bei der Friedhofskapelle und bei seinem Grabkreuz fand Aluminium Verwendung. Dieses Material ist äußerst selten als Grabmonument genutzt worden. Ein mehrschichtig aufgebautes Kreuz trägt wie bei seinem Bruder Hubert eine Öffnung im Zentrum. Hier wurde ein Bergkristall (als Mariensymbol) eingebracht. Auch diese Formen sind im späten Werk Bernd Hartmanns typisch. Der Bergkristall wurde 2022 gestohlen. Die Basis des Aluminiumkreuzes ist aus Carrara-Marmor und wurde mit Bronzebuchstaben und Zahlen belegt. Nach dem Tod seiner deutlich jüngeren Frau Ima (Irmgard) wurde ihr Namensstein in ähnlicher Gestaltung wie bei ihrem ersten Mann Bernd etwas kleiner aus Carrara-Marmor über dem von Bernd Hartmann-Lintel angebracht. Die schwebende Eleganz des Steines hat darunter etwas gelitten. Das Kreuz stammt vom Künstler selber, die Namenssteine werden von anderen nicht bekannten Künstlern geschaffen worden sein.

Grabmal Bildhauer Bernd Hartmann-Lintel Bildhauerin Ima Hartmann-Rochell