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Im Dorfkern von St. Vit wurde 1961 ein ca. 3,50 Meter hohes Mahnmal gegen Krieg und Gewalt vom Bildhauer Hubert Hartmann aufgestellt. Der Stein ist eine typische Interpretation eines Mahnmals für Gefallene der beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert.

Die Frontseite nimmt eine künstlerisch gestaltete Bronzetafel ein. Diese ist vertikal in verschiedene miteinander korrespondierende Zonen eingeteilt. Die Basis nehmen die legendären apokalyptischen Reiter ein, die seit dem 17. Jahrhundert als Sinnbild für Not und Tod stehen. In der mittleren Zone sind die modernen Kriegshandlungen und die Opfergruppen und Leidenden gezeigt. In der obersten Zone wird ein Jüngstes Gericht mit Christus als dem Weltenrichter gezeigt, der zum Heil und zur Gnade führt. Hartmanns tiefe christliche Überzeugung des menschlichen Weges durch das irdische und kriegerische Jammertal zur Auferstehung hat dem Aufbau seines Kunstwerks die Richtung gewiesen. Die Figuren sind geschlechtslos und daher vom Künstler universell als „die Menschheit“ verstanden. Der häufig vorkommende Totenschädel der ausgemergelten Gestalten steht als universales Zeichen des Todes und ist allgegenwärtig. Einige wenige Figuren könnten Symbole auch für Frauen und Kinder sein, so dass es nicht um den Menschen in einer männlichen Lesart geht, sondern schon die gesamte Menschheit gemeint ist. Die Formen der Figuren die Hartmann gestaltete sind stark reduziert und daher entindividualisiert. Das Monument wurde 1961 aufgestellt und ist ein typisches Denkmal der Zeit. Rau, abstrahiert und entindividualisiert, reduziert auf das Minimum als Chiffren und Symbole angelegt. An den beiden Seiten sind die Namen der St. Viter Bewohner eingebracht, die als Soldaten in den beiden Weltkriegen ums Leben gekommen sind. Das Mahnmal ist Versammlungsort der in St. Vit stattfindenden Gedenkfeiern am Volkstrauertag. Das Mahnmal ist thematisch und künstlerisch mit dem später aufgestellten Mahnmal auf dem Kirchplatz von St. Aegidius im Stadtteil Wiedenbrück verwandt. Beide stammen von Hubert Hartmann.