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Hubert Hartmann (1915-2006) konnte im Rahmen der Landesgartenschau 1988 im Stadtteil Rheda im neugestalteten Rosengarten die lebensgroße, freistehende Bronzefigur der „Flora“ aufstellen.

Die Bronze zeigt eine stehende junge Frau, die einen Blumenstrauß in ihrer rechten Hand hält und am angewinkelten linken Arm einen geflochtenen Korb trägt. Sie ist sommerlich bekleidet und trägt keine Schuhe. Die Figur korrespondiert als „Flora“ durch den Namen und das gewählte Lebensalter ikonografisch mit der römischen Göttin Flora, die für die Blüte und im übertragen Sinne den Frühling steht. Hartmann formt ein überzeitliches Symbol der Jugend und Schönheit, ohne individuelle Besonderheiten oder Moden in der Bekleidung der Figur zu formen. Er nimmt stattdessen auf den Aufstellungsort, den Rosengarten als blühenden Teil des Gartenschauparks Bezug. Ob das Landesgartenschaugelände von 1988 auch durch diese Figur der „Flora“ in „Flora Westfalica-Park“ umbenannt, wurde ist nicht bekannt.

In der jugendlichen Darstellung korrespondiert die „Flora“ mit dem männlichen „Gitarrenspieler/Lautenspieler“ im Stadtteil Wiedenbrück. Junge und zeitlose Protagonisten unaufgeregt und friedlich. Beiden gemeinsam ist auch die Aufstellungssituation an den Eingangsbereichen des Landesgartenschaugeländes. Auch nach der Neugestaltung des Rosengartens, steht die Flora weiterhin an ihrem ursprünglichen Standort und hat eine zentrale Funktion im Wegenetz der Anlage.