Heinrich Krane wurde am 27.11.1886 in Wiedenbrück geboren. Von 1893 bis 1901 besuchte er die hiesige Volksschule. Seine Ausbildung als Maler fand von 1901 bis 1904 in dem Atelier des Wiedenbrücker Malers Eduard Goldkuhle statt. Im Anschluss daran ging er für fünf Jahre nach Düsseldorf und Köln, um in dortigen Ateliers mitzuarbeiten. 1909 kehrte er nach Wiedenbrück zurück und war einige Jahre im Atelier Repke tätig. Im Jahr 1920 eröffnete er ein eigenes Atelier in Wiedenbrück.

Seine Hauptauftraggeber waren Privatleute und öffentliche Institutionen, während kirchliche Auftraggeber nur eine untergeordente Rolle spielten. Vielleicht ist so auch die geringe Dichte an religiösen Motiven von Heinrich Krane zu erklären. Den Schwerpunkt Kranes bildeten Porträtaufträge und Veduten seiner Heimatstadt und der Region Westfalen.

Er fasste die Motive realistisch und naturalistisch auf, wobei auch ein Hang zur Beschreibung eines „alten Wiedenbrück“ und eines „alten Rhedas“  zu erkennen ist. In Kranes Werk ist wenig Platz für neuzeitlichen oder technischen Innovationen (Autos oder Schornsteine sucht man vergebens).

Das fand ein großes Interesse und so erklärt sich die Vielzahl von Motiven die Krane immer wieder gemalt hat. Je nach Auftrag konnten die Formate variieren, die Motive sind sehr stark ähnlich bis identisch.

Von Heinrich Kranes Können zeugen auch seine zahlreichen Porträts, die nicht nur in Privathäusern, sondern auch in vielen öffentlichen Gebäuden anzutreffen sind. z.B. im Kreishaus Wiedenbrück. Repräsenative Porträts von Amtsleuten, Geschäftsleuten oder Honoratioren finden sich u.a. auch im Bestand des Wiedenbrücker Schule Museums und in der Dauerausstellung dort.

Auch komplizierte Aufträge wie Porträts von gefallenen Soldaten postum nach Fotos anzufertigen, erreichte Krane.

Weiterhin verstand es Heinrich Krane Kopien „Alter Meister“ anzufertigen, die ebenfalls gerne gekauft wurden. Zusätzlich arbeitete Heinrich Krane auch als Restaurator und erteilte Malunterricht.

Bist zum 2.Weltkrieg war Krane auch auf dem sakralen Gebiet tätig. Davon zeugen einige Kreuzwege, die aber nicht unbedingt noch erhalten oder komplett sind.

Am 13.02.1963 verstarb Heinrich Krane in Wiedenbrück.