Heinrich-Benedikt Hartmann wurde am 18.06.1908 in Wiedenbrück geboren. Die hiesige Volksschule besuchte er von 1914 bis 1922. Im Anschluß daran machte er von 1922 bis 1926 eine Lehre bei dem Kirchenmaler Heinrich Biermann in Delbrück. Um seine Ausbildung zu vervollständigen, absolvierte er noch zusätzlich von 1926 bis 1928 die Kunstgewerbeschule in Dortnund. Außerdem studierte er von 1928 bis 1929 an der Akademie der Schönen Künste in Madrid. Studienreisen führten ihn nach Italien, Frankreich, Holland und Belgien. Im Jahre 1932 kehrte H.-B. Hartmann dann nach Wiedenbrück zurück und eröffnete in seinem Elternhaus ein eigenes Atelier.
Seine realistische Darstellungsweise fand schnell Anklang, und er bekam sowohl von Privatleuten als auch von kirchlichen Institutionen zahlreiche Aufträge, die er sowohl als Ölgemälde als auch als Aquarelle und Bleistiftzeichnungen ausführte. Seine stimmungsvollen Landschaften, überwiegend aus der heimischen Umgebung, sowie seine äußerst treffenden, den Menschen in seiner gesamten Persönlichkeit erfassenden Portraits, zeugen von seinem großen Können.
Obwohl H.-B. Hartmann sich überwiegend mit der profanen Kunst beschäftigte, ließ er jedoch auch die sakrale Kunst nicht völlig außer Acht. Neben Gemälden, die religiöse Themen zum Inhalt hatten, polychromierte und vergoldete er auch zahlreiche Statuen und Reliefs, die zum größten Teil von seinem Vater und seinen beiden Brüdern geschaffen worden waren.
Bevor Heinrich-Benedikt Hartmann jedoch seine künstlerische Persönlichkeit voll entwickeln und kunstinteressierten Kreisen im In- und Ausland ein Begriff werden konnte, starb er bereits im Alter von nur 28 Jahren, am 12.09.1936 in Wiedenbrück.