Erstmalig zeigt das Wiedenbrücker Schule Museum die ganze Kunstserie „Nowhere to go“ der New Yorker Künstlerin Grace Graupe-Pillard in einer Ausstellung. Im Rahmen der Wochen gegen Rassismus wird im heimischen Museum diese Serie von 10 großformatigen Bannern der Künstlerin gezeigt.
Der Vorsitzende des Integrationsrates Michel Gwosdek, der Vorstandsvorsitzende Arnold Bergmann und Museumsleiterin stellten die Ausstellung und den dazugehörigen zweisprachigen Katalog jetzt vor.
Die Serie „Nowhere to go“ entstand in den 1990er Jahren, in dem die Künstlerin ihre Eltern, Verwandte und überlebende des Holocaust befragte und aus den Schicksalen ihrer ermordeten Angehörigen 10 Kunstwerke schuf. Wie in einem Brennglas brachte sie Originalzitate, die bildliche Umsetzung und ein Signet zusammen, dass sie geschaffen hatte. Die Silhouette eines in der Hocke sitzenden Menschen, der einen Moment Ruhe sucht, ist in jedem Kunstwerk sichtbar. Diesen dunklen Raum hat die Künstlerin mit Themen und Worten der vorgestellten Menschen gefüllt. Unsagbares wird bildlich mit Symbolen übersetzt. So kommen wie in einer Grafic Novell Inhalt durch Formen, Farben und Symbolen zu einem Gesamtkunstwerk.
Texte in englischer und deutscher Sprache erläutern den Hintergrund, weisen auf Nuancen und Symbole hin.
Ein Video der heute 83jährigen Künstlerin die immer noch als Kunstprofessorin in New York unterrichtet und erst kürzlich eine große Retrospektive in einer Galerie dort hatte, ist ebenfalls teil der Ausstellung.
„Wir starten am Sonntag, den 10. März 2024 um 15 Uhr mit einer Eröffnung im Museum,“ lädt die Museumsleiterin ein. Arnold Bergmann als Vorsitzender der Trägerstiftung des Museums führt weiter aus: „Wir sind stolz diese Serie, die sich im Besitz der Stadt Rheda-Wiedenbrück befindet zeigen zu können“. „Die Künstlerin hat über ihre Mutter Wurzeln in unserer Stadt und freut sich, dass wir die Ausstellung komplett zeigen“, erläutert Hoffmann, die Kontakt zur Künstlerin pflegt.
„Leider erlaubt ihre Gesundheit und ihr Alter die weite Reise nicht mehr, aber sie nimmt sehr rege wahr was hier passiert. Bergmann ergänzt“ Sie hat auch schon den Katalog den wir in Zusammenarbeit mit Brill Design aus Herzebrock erstellt haben bekommen und freut sich über die Zweisprachigkeit, da sie diesen so auch in Amerika an Bibliotheken, Sammler und Institutionen weiter geben kann“.
Die Ausstellung findet im Rahmen der Wochen gegen Rassismus statt, die vom 08.03 bis zum 25.2.24 in Rheda-Wiedenbrück und bundesweit stattfinden. „Wir freuen uns, dass mit dem Wiedenbrücker Schule Museum unser Stadt und Kunstmuseum als Veranstaltungsort mit so einer tollen und sehenswerten Ausstellung teil nimmt: sagt Gwosdek: „so haben wir auch die Historie, die viel über unsere auch früher nicht heile Welt aussagt an Bord. Wie wichtig das Bewusstsein gegen Rassismus und Menschenverachtung aufzustehen ist, sehen wir hier deutlich.“
Die Ausstellung startet am Sonntag, den 10. März und wird bis zum 21.04.2024 während der Öffnungszeiten des Museums und nach Vereinbarung zu sehen sein.
Laufzeit der Ausstellung
10. März — 21. April 2024
Öffnungszeiten
Mittwoch 15 – 18 Uhr. Donnerstag, Samstag und Sonntag jeweils 15 – 17 Uhr und nach Vereinbarung.